Unsere Zweite: Corona-Halbzeit-Meister

aka " Wer sind hier die Flöten.?!"

Kurz vor der ungeliebten und nicht nachvollziehbaren Corona Zwangspause, empfing unsere 2. Männermannschaft die Gäste aus Niederfinow. Mit Spannung erwartete man ein Duell auf Augenhöhe, da sich so wohl die Gäste (2.) als auch die Bären (3.), auf Grund der Spielabsage vom Tabellenführer FSV Preussen Eberswalde II, berechtigte Hoffnungen auf den Platz an der Sonne machen durften.


Als zusätzliche Motivation halfen zu dem noch ein paar Aussagen der Gäste, die während unseres letzten Auswärtsspieles in Eberswalde getroffen wurden. "Die Flöten hauen wir ja am Wochenende richtig weg." Manchmal trifft einen der harte Boden der Tatsachen dann doch recht schnell und schmerzlich... Schöne Grüße an die Jungs vom Schiffshebewerk. 😘

Von Beginn an zeigten unsere Männer, dass sie keine Flöten sind und setzten die Gäste permanent unter Druck. Man ließ den Gästen keine Möglichkeit zur Entfaltung und verlagerte das Spiel zunehmend in den Niederfinower Strafraum.
Hermann Rückert, welcher sich heute als Stürmer beweisen durfte und bei der Zweiten aushalf, belohnte sich in Torjägermanier mit seinem ersten Saisontreffer. War er bisher nicht immer vom Glück verfolgt, nagelte er diesmal, eine Hereingabe von Linksaussen, eiskalt unter die Latte.

Die Führung gab Sicherheit und die Heimelf war bemüht nachzulegen. In Form unseres etamässigen Liberos Kevin Perske, der heute als 2. Stoßstürmer agierte, erfüllte sich dieses Vorhaben. Aus einem Gewühl und Durcheinander im 16er behielt er die Ruhe und das Auge und legte den Ball flach in die Ecke unhaltbar ein. Nach 12 Minuten bereits eine komfortable Führung.

Angetrieben von einem starken Zentrum um den Debütanten und Rückkehrer Felix Otto und Robert Roßwurm, konnten die Gastgeber die Führung ausbauen. Sowohl Perske als auch Rückert schürten einen ihren Doppelpack zum 3:0 bzw 4:0. Die Gäste völlig von der Rolle glänzten nur in der Zuschauerrolle und waren damit beschäftigt, sich verbal zu zerfleischen. Unser Ersatz vom Ersatztorwart Alexander Pressmann hatte so gut wie nichts zu tun, denn die Abwehr um den souveränen Kai Nietz als Libero, sowie den Verteidiger Thomas Wolff und Phillip Ney ließ nichts anbrennen und stand bis zur 30 min sicher. Daven Krevs und Tim Püchner über außen sowie Sadegh Nikzad im Zentrum, sorgten immer wieder für gefährliche Vorstösse und wirbelten die Gästeabwehr das ein oder anderen mal schwindelig.

Leider ließ die Konzentration etwas nach und Niederfinow kam, in Form ihres Torjägers Pinske, zum Anschlusstreffer.
Kurz vor der Halbzeit dann ein weiterer Rückschlag, als Felix Otto eine Gästeflanke ins eigene Tor unhaltbar abfälschte.
Mit einem 4:2 ging es in die Kabine und das Momentum lag zu dem Zeitpunkt auf einmal bei den Gästen.

Die Trainer Mario Klumpe und Dennis Bonin schworen ihre Mannen in der Halbzeit nochmal ein und motivierten alle, den Sieg nach Hause zu fahren.

Leider konnte im 2. Abschnitt nicht mehr, an die gezeigten Leistungen der ersten Hälfte, angeknüpft werden. Viele Unsicherheiten und unsaubere Aktionen führten zum 4:3 Anschlusstreffer durch Kevin Dzick. Leider verletze sich in dieser Phase ein Gästespieler in einem Zweikampf so schwer an der Schulter, dass er mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. An dieser Stelle Gute Besserung von uns. Das Spiel plätscherte daraufhin munter vor sich hin. Zwingende Aktionen waren auf beiden Seiten Mangelware. So brachte eine Co-Produktion von Sadegh Nikzad und Bashar Dib den wichtigen Treffer zum entscheidenden 5:3. Joker Dib gelang es, den Ball unter dem Torwart durchzustecken und die mittlerweile zahlreiche Fangemeinde zu erfreuen.

Ein absoluter Fight und Abnutzungskampf bot sich den Zuschauern bis zum Ende. Die  Zweite nun sichtlich KO, versuchte das Ergebnis zu verwalten und brachte kurz vor Schluss noch Andre Keursgen, nach langer Verletzung, um das Spiel zu beruhigen. Enrico Göhler stand zu dem Zeitpunkt auch schon lange auf dem Platz, weil Thomas Wollff nach 20 min signalisierte, dass es nicht mehr weiter gehe.

Niederfinow legte noch mal alles in die Waagschale, aber Bauers Anschlusstreffer zum 4:5 sollte der letzte in diesem Spiel gewesen sein.

Am Ende belohnt sich die Klumpe Elf für starke 30 min und springt vorrübergehend auf Platz 1. 
Auch wenn Preußen Eberswalde II weniger Spiele absolviert hat, ist die Platzierung als Neueinsteiger aller Ehren wert.

Moral und Kampf auf dem Platz stimmt und man hofft, dass die coronafreie Trainings-, und Spielzeit bald vorrüber geht.

In diesem Sinne bleibt alle gesund und haltet euch fit.

Christoph Richter
Sportlicher Leiter