Punkteteilung gegen Grüneberg

5. Spieltag Kreisliga West OHV BAR, SG Grün-Weiß Bärenklau I - TSG Fortuna Grüneberg I 1:1(0:0).

Ersatzgeschwächten Bären gelingt Lucky Punch in der Nachspielzeit:

Am 5. Spieltag empfingen die Grün-Weißen die Gäste aus Grüneberg. Nahezu eine komplette Elf fehlte den Bären aufgrund von Verletzungen oder Sperren, das Trainerteam war also in allen Mannschaftsteilen gezwungen, Veränderungen vorzunehmen. Die Gäste waren von Beginn an auf Betriebstemperatur und versuchten die Bären mit hohem, aggressiven Pressing zu Fehlern, bzw.langen Bällen zu zwingen. Es dauerte auch einige Minuten, bis die Bären sich einigermaßen sortiert hatten und präsenter wurden.Folgerichtig ließ die erste Chance nicht lange auf sich warten, als M. Eckert sich auf der rechten Seite gut durchtankte, plötzlich frei vor dem Gästegoalie stand, aber zu zentral abschloss (10./gehalten). Quasi im Gegenzug verhinderte Bärenkeeper K. Hinze mit einer starken Flugeinlage  nach einem Kopfball und einer Ecke den frühen Einschlag im Bärenkäfig (11.). In der Folgezeit verflachte die Partie zusehends, die Fortunen mit etwas mehr Ballbesitz und Druck in Richtung Tor, ohne jedoch wirklich gefährliche Abschlüsse zu generieren. Viele technische Fehler auf beiden Seiten hemmten das Spiel, welches sich in dieser Phase zwischen den Strafräumen einpendelte. Nachdem die Bären erneut früh Verletzungspech hatten (D. Wallendorf kam für S. Dietrich/24.), meldete sich die Fortuna wieder offensiv zu Wort (27./drüber). Jetzt wurde es auch etwas lebendiger, I. Cinar prüfte zweimal den Gästetorwart (29./40.). Trotz zweier Abschlüsse der Gäste (42./44., jeweils vorbei) entwickelte sich ein Spiel auf eher überschaubaren spielerischen Niveau mit jedoch hohem kämpferischen Einsatz, das folgerichtig torlos in die Pause ging (45.+1).

 

Auch in Durchgang 2 die Partie weiterhin sehr zerfahren, viele kleine Fouls störten den Spielfluss merklich, ein Abnutzungskampf war die logische Folge. Erst nach etwas mehr als einer Stunde erweckte J. Petschelt wieder die Lebensgeister (64./drüber). Kurze Zeit später brannte es aber lichterloh im Strafraum der Gäste, als erneut I. Cinar sich durchsetzte und die Kugel denkbar knapp am langen Pfosten vorbeisetzte (66.). Es war die bis dato beste Chance der Hausherren in diesem Spiel. Die Partie nahm weiter an Fahrt auf, ohne jedoch an spielerischer Qualität zu gewinnen. Trotz des Versuchs von A. Boremski (69./gehalten) und der Fortuna  (69./vorbei) hatte man eher den Eindruck, es entwickle sich ein typisches 0:0 Spiel. Beide Teams scheuten das letzte Risiko. Kurze Zeit später dann doch Aufregung, als die Bären endlich mal schnell und schnörkellos umschalteten und der Ball im Tor der Fortuna lag, Schütze I. Cinar stand beim Schuss aber wohl knapp im Abseits (78.). In einer Phase, in der sich eher ein Nichtangriffspakt beider Teams andeutete, entwickelte sich plötzlich eine Dramatik, die nichts für schwache Nerven war. Nach einem Ballverlust am gegnerischen Strafraum ließen sich die Bären auf heimischen Geläuf auskontern,der Angreifer der Gäste konnte im Strafraum nur noch regelwidrig am Schuss gehindert werden.Dem Unparteiischen blieb nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Der Schütze blieb cool und versenkte kurz vor Ultimo zum 0:1 (88.). Quasi auf der Zielgeraden des Spiels veränderte sich also die Gemengelage schlagartig, die ersatzgeschwächten Grün-Weißen hatten keine andere Wahl und gingen "All in". Urplötzlich war auch Hektik im Spiel. Nachdem ein Freistoß in Tornähe noch wirkungslos verpuffte (90.+3) bekamen die sich aufbäumenden Bären einen weiteren, letzten Freistoß zugesprochen, diesmal in Höhe der Eckfahne. Der Schiedsrichter hatte bereits unmißverständlich angedeutet, das dies die letzte Aktion des Spiels sein werde. Nahezu alle Akteure befanden sich jetzt im Strafraum der Gäste, als der von A. Boremski diesmal perfekt getretene Freistoß in den Fünfmeterraum segelte und der am 2. Pfosten stehende Kapitän D. Lehmann den Ball zum viel umjubelten 1:1 Ausgleich über die Linie drückte (90.+7). Unmittelbar danach war Schluss.

 

Ein am Ende leistungsgerechtes Remis, mehr war für die stark ersatzgeschwächten Bären, die zumindest kämpferisch überzeugten, am heutigen Tag einfach nicht drin. Es war auf jeden Fall ein Punkt für die Moral, der vielleicht auch den ein oder anderen Knoten im Spiel der Bären lösen sollte. Am nächsten Samstag geht es weiter, diesmal bei der Zweitvertretung des SC Oberhavel Velten.

Dirk Kautz