Sieg gegen den Tabellenführer

14. Spieltag, Kreisliga West OHV/BAR,

SG Grün-Weiß Bärenklau I - FSV Basdorf I 2:1 (2:1).

 

Überraschungscoup gegen den Ligaprimus-Bären wieder oben dran: Am 14.Spieltag trafen die Bären bei bestem Wetter, aber schwierigen Bodenverhältnissen auf Spitzenreiter FSV Basdorf. Die Gäste aus dem Barnim hatten in der Vorwoche beim 1:2 gegen Löwenberg doch etwas überraschend die erste Pleite kassiert. Die Bären standen nach 2 Niederlagen in Folge unter Druck und brauchten unbedingt einen Dreier, um weiter ernsthaft vorne mitzumischen. Dementsprechend engagiert begannen die Grün-Weißen gegen die Gäste, die taktisch gegen den Ball erwartungsgemäß in einem 3-4-3 System agierten. Die Hausherren setzten der schnellen Offensive der Gäste eine relativ tiefstehende Viererkette entgegen, um so die langen Bälle der Barnimer hinter die Kette in der Spieleröffnung zu verhindern.

 

Bereits in der 1. Minute setzte L. Neuenkirchen einen Freistoß aus aussichtsreicher Position in die Mauer. Ein paar Zeigerumdrehungen später klingelte es aber wieder früh im Bärenkäfig, als eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld an Freund und Feind vorbei zum 0:1 ins Tor rutschte (5.). Ein denkbar schlechter Auftakt also gegen den Favoriten, den die Bären aber scheinbar unbeeindruckt wegsteckten und weiter mutig nach vorne spielten, auch weil L. Gerigk an der Strafraumgrenze stehend am langen Eck vorbeischoß (11.). Kurz danach fast schon der Ausgleich, als J. Kain nach einer Ecke freistehend zum Kopfball kam, aber der Torwart stark reagierte (13.). Die Gäste erstaunlich passiv, taten auch nicht wirklich viel für die Offensive und wurden kurz danach prompt bestraft. Nach einer Flanke von J. Petschelt von der rechten Seite stieg S. Wolff am höchsten und köpfte das Spielgerät zum verdienten 1:1 in die lange Ecke (21.). Die Partie in dieser Phase absolut auf Augenhöhe, sogar mit leichten Vorteilen für die Heimelf gegen den Tabellenführer, der aber nach einer knappen halben Stunde doch etwas aktiver wurde, ohne aber wirkliche Torgefahr zu generieren (35.). Die Bären dagegen mit dem nötigen Spielglück und heute auch hocheffizient, als nach einem Paß durch das Zentrum J. Petschelt vom Torwart umgerissen wurde, gab es vom guten Schiedsrichter M. Reichert völlig zurecht Elfmeter für die Grün-Weißen. Kapitän L. Neuenkirchen übernahm wie in der Vorwoche erneut Verantwortung, scheiterte aber diesmal am Schlussmann der Gäste, der nachsetzende L. Gerigk drückte den Abpraller zum viel umjubelten 2:1 über die Linie (38.). Der Ligaprimus taumelte nun, J. Petschelt scheiterte aus kurzer Entfernung am erneut gut reagierenden Torwart der Gäste, der sein Team damit im Spiel hielt (45.+2). So ging es mit einer knappen, aber nicht unverdienten Führung für die Bären in die Kabinen (45.+4).

 

Wie erwartet kamen die Barnimer jetzt deutlich druckvoller aus der Pause und hatten früh den ersten Abschluss (48., gehalten). Das Spiel immer intensiver, garniert mit vielen knackigen Zweikämpfen (53.). L. Gerigk versuchte es, zielte aber zu ungenau (54.). Nach gut einer Stunde erhöhte der Gast zwar nochmals die Schlagzahl, aber die Abschlüsse hatten weiter die Bären, L. Neuenkirchen schoss zweimal vorbei (60., 65.). Nach einem Schnitzer in der Defensive der Bären musste eigentlich der Ausgleich fallen, doch der Angreifer brachte das Kunststück fertig, aus kurzer Entfernung am nahezu leeren Tor vorbeizuschießen (68.). Der Druck blieb weiterhin hoch, nur selten schafften es die Grün-Weißen noch, sich zu befreien (R. Kaubek, 73., gehalten), hielten aber den Ligaprimus weitestgehend von der gefährlichen Zone fern. Bezeichnend, das nur zwei Freistösse in Tornähe so etwas wie Torgefahr ausstrahlten (77., 84., jeweils vorbei). Erstaunlich einfallslos agierte Basdorf gegen leidenschaftlich verteidigende Bären, die offensiv sogar noch eine Duftmarke setzen konnten (M. Heyer, 86., drüber). Auch wenn der Druck bis zum Schlusspfiff immer größer wurde, kamen die Gäste zu keinem nennenswerten Abschluss mehr. Nach einer fünfminütigen Nachspielzeit war endlich Schluss.

 

Ein eminent wichtiger und nicht unverdienter Sieg für die Einheimischen, die nach einem erneut frühen und unglücklichen Rückstand eine eindrucksvolle Reaktion zeigten, dem Favoriten alles abverlangten und mit viel Leidenschaft ihr Tor verteidigten. Am nächsten Wochenende geht es zum Tabellenvierten nach Flatow, eine erneut schwere und richtungsweisende Aufgabe.

Dirk Kautz