Auswärtssieg in Grüneberg

20.Spieltag, Kreisliga West OHV/BAR,

TSG Fortuna Grüneberg - SG Grün-Weiß Bärenklau I 0:1 (0:1).


Dritter zu Null Sieg in Folge - Bären jetzt bestes Rückrundenteam, während die Konkurrenz Nerven zeigt: Die Bären gastierten am 20. Spieltag bei der TSG Fortuna Grüneberg, die die letzten 4 Spiele nicht verloren hatte und unter anderem mit einem 3:1 Sieg in Löwenberg aufhorchen ließen. Vorsicht war also geboten, auch weil die Fortuna mit 17-Tore Mann J. Barthel und dem neuverpflichteten P. Scholz (ehem. Falkenthal und Altlüdersdorf II aus der Landesklasse) über eine überdurchschnittlich gut besetzte Qualität in der Offensive für die Kreisliga verfügen. Zudem musste die Viererkette der Bären nach der schweren Verletzung von A. Kain (Gute Besserung!!) neu besetzt werden. Für Ihn rückte P. Weidner in die zuletzt unüberwindbar scheinende Defensivreihe um Schlagmann J. Kain. Die Bären begannen, wie die letzten Spiele auch schon, sehr konzentriert und übernahmen sofort die Spielkontrolle auf dem schwer bespielbarem, weil holprigem Geläuf. Die Fortuna wurde tief in die eigene Hälfte gedrängt, folgerichtig gab es schnell die ersten Abschlüsse für die Gäste (5., S. Wolff, geblockt und 6., R. Kaubek, geblockt), eine sich anschließende Ecke verpuffte (6.). Die Partie mit flottem Tempo, die Fortuna aber tat sich sichtbar schwer in gute Schußpositionen zu kommen, zudem musste Offensivmann N. Horst früh verletzt ausgewechselt werden (20.). Die Bären dagegen einen Tick zwingender und der deutlich besseren Spielanlage, hatten dann zwei Zeigerumdrehungen später Pech, das das vermeintliche 1:0 durch R. Kaubek wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung keine Anerkennung fand (22.). Die Bären, optisch weiter überlegen, hielten die starke Offensive der Fortuna weitestgehend vom eigenen Gehäuse fern, nur einmal wurde es brenzlig, als Toptorjäger J. Barthel zum Abschluss kam und Bärengoalie K. Ramlow, der stark reagierte, prompt seinen ersten Arbeitsnachweis verschaffte (37.). Die Partie plätscherte mit mal mehr, mal weniger Zweikämpfen der Halbzeit entgegen, als es doch noch etwas Zählbares auf der Anzeigetafel gab. Nach einem Freistoß von rechts aus dem Halbfeld aus gut 30 m landete das Spielgerät irgendwie auf dem Kopf von M. Heyer, der gedankenschnell den zu weit vor dem Tor stehendem Torwart per Bogenlampe überwand und auf 1:0 für die Gäste stellte (44.). Keinesfalls unverdient, aber zumindest überraschend zu diesem Zeitpunkt ging es mit einer knappen Führung kurze Zeit später in die Halbzeit (45.+2).

 

In der 2. Halbzeit das gleiche Bild, die Bären verteidigten konsequent am Mann und ließen in Tornähe so gut wie nichts zu. Die Einheimischen wirkten zusehends ratlos und versuchten Standards in Tornähe zu generieren. Der erste Abschluss in der 2. Halbzeit gehörte trotzdem den Grün-Weißen (55., S. Wolff, gehalten). Kleinere NIckligkeiten schlichen sich mehr und mehr ein, der umsichtig leitende Referee T. Schwarz aber sanktionierte diese mit angemessenen persönlichen Strafen auf beiden Seiten. Die Fortuna in der 2.Halbzeit bis dato noch ohne (!) nennenswerten Torabschluß in dieser Phase der Partie, die sich  langsam aber sicher der entscheidenden Phase näherte, als es wieder mal S. Wolff probierte, aber zu ungenau zielte (66., drüber). Bezeichnenderweise nach einer Ecke kam Grüneberg zum ersten Abschluss (71., vorbei). Die Bären, in Erwartung einer Schlußoffensive der Gastgeber, taten nicht mehr als nötig und hielten die Gastgeber gekonnt vom eigenen Tor weg, weil diesen schlichtweg nichts einfiel, um das Bollwerk zu knacken. Auf der anderen Seite fast die Entscheidung, als nach einer herrlichen Flanke von T. Kretschmer der eingelaufene S. Wolff mit dem Kopf knapp zu hoch zielte (77.). So blieb es eben beim nur denkbar knappen 1:0 für die Bären, was sich ein paar Minuten später beinahe bitter gerächt hätte. Natürlich nach einem Standard brannte es zum ersten und einzigem Mal lichterloh im Strafraum der Gäste, den Freistoß konnte K. Ramlow noch stark aus dem Eck fischen, beim anschließenden Nachschuss war der Fußballgott auf Seiten der Gäste,denn der Angreifer brachte das Kunststück fertig, aus kürzester Distanz die Kugel über (!) das quasi leere Tor zu schaufeln (82.). Es war die beste und letzte Chance für die Fortuna am heutigen Tag, der es heute schlichtweg an Kreativität mangelte, um die heute im Kollektiv seht stark und diszipliniert verteidigenden Gäste dauerhaft in Bedrängnis zu bringen, die einen eminent wichtigen Dreier landeten, während die Konkurrenz im Aufstiegsrennen fast ausnahmslos strauchelte.

 

Mit diesem Sieg sind die Grün-Weißen jetzt das beste Rückrundenteam mit 13 von 15 möglichen Zählern bei 10:1 Toren. Selbstredend stellt  der neue Tabellenvierte auch die ligaweit beste Defensive bei 19 Gegentreffern in 20 Spielen. Folgerichtig erhöhen die Bären weiterhin signifikant den Druck auf die Konkurrenz, die bis auf Rot-Weiß Flatow alle Nerven zeigten und Punkte liegenließen. Am kommenden Sonntag geht es zu Hause gegen den SC Oberhavel Velten II.

Dirk Kautz