3 Punkte in Fürstenberg

26.Spieltag Kreisliga West OHV/BAR

SV Fürstenberg - SG Grün-Weiß Bärenklau I 0:3 (0:0)

Arbeitssieg nach langem Geduldsspiel:

Am 26.Spieltag ging es auf die alljährlich lange Reise in die Wasserstadt Fürstenberg, gegen ein Team, was seit 

Monaten tief im Abstiegskampf steckt und daher jeden Punkt benötigt. 

Die Bären setzten zunächst taktisch auf ein 3-5-2, bei Bedarf sollte daraus gegen den Ball ein 5-3-2 werden, allzu große Offensivbemühungen wurden jedoch nicht erwartet, trotz einigen überraschenden Punktgewinnen der Wasserstädter insbesondere auf heimischem Geläuf.  Der Start lief wie geplant, getragen von dem Selbstbewusstsein der letzten Wochen, immerhin datiert die letzte Niederlage vom 13 (!) Spieltag beim turbulenten 3:4 in Mühlenbeck. Und so ließ die erste Chance nicht lange auf sich warten, M. Heyer prüfte mit einem Flatterball aus gut 20m den Keeper, der das Geschoss jedoch ganz stark über die Latte wischte (6.). Nach der sich anschließenden Ecke bot sich D. Krevs die nächste Gelegenheit, er zielte aber zu hoch (7.). Danach wurde es  richtig brenzlig im Bärenstrafraum, zweimal offenbarte die Dreier-, respektive Fünferkette Abstimmungsprobleme (15., drüber/18., gehalten).  Das Trainerteam stellte dann wieder auf die gewohnt sichere Viererkette um, es ergaben sich in der Folgezeit keine ernsthaften Torannäherungen mehr für die Gastgeber.

Die Grünweißen mussten dann früh wechseln , J. Petschelt kam für den angeschlagenen M. Eckert in die Partie (18.).

Im Verlauf der ersten Halbzeit kamen die Bären dann zu einigen vielversprechenden Möglichkeiten, um standesgemäß in Führung zu gehen, zunächst köpfte J. Kain nach einer Ecke zu hoch (19.), kurz danach scheiterte D. Krevs im Strafraum am erneut stark reagierenden Goalie der Fürstenberger (22.). Das altbekannte Problem der Chancenverwertung trat wieder auf, die Fürstenberger wurden mit zunehmender Spieldauer mutiger, agierten aber oftmals zu durchsichtig, um sich dem Tor der Bären wirklich ernsthaft zu nähern. L. Neuenkirchen probierte es, zielte jedoch mit seinem starken linken Fuß ebenfalls zu hoch (29.). Ungeduld schlich sich sein, es gab einige technische Fehler im Spielaufbau, zudem wirkte das Spiel oftmals zu statisch und das Spiel über die Außen wurde nicht immer konsequent durchgezogen. So war es schwer, Lücken im Defensivverbund der Einheimischen zu finden, die es im Rahmen Ihrer Möglichkeiten ordentlich machten.

Trotzdem ergaben sich immer wieder gute Einschussmöglichkeiten für die Grünweißen, L. Neuenkirchen mit einem Freistoß (36., gehalten), P. L. Bonnie (37., gehalten) , S. Wolff (42., drüber)  und M. Heyer (44.,vorbei)  verpassten es, das die Bären mit der längst überfälligen Führung in die Halbzeit gehen konnten. Offensiv kam von den Gastgebern so gut wie nichts. Es ging im 2. Durchgang dann zunächst wie gewohnt weiter, D. Krevs scheiterte aus Nahdistanz (48.), allein dem Torwart der Wasserstädter und dem zeitweiligem Unvermögen war es zu verdanken, das die Fürstenberger noch im Spiel waren.  Doch die Chancen für die Bären wurden weniger, ebenso die verbliebene Spielzeit, ein Kopfball von S. Wolff (58.,drüber) nach einer Ecke war noch die bis dato erwähnenswerteste Offensivaktion im 2.Durchgang. Der zuletzt fehlende L.Gerigk kam für D. Krevs ins Spiel (68.), um den Druck nochmal zu erhöhen, es drohte wieder einmal ein unnötiger, wie wohl entscheidener Punktverlust im Kampf um die vordersten Plätze. 

Das Spiel war längst auf die Zielgerade eingebogen, als M. Heyer das Spielgerät von links gekonnt halbhoch ins Zentrum schaufelte und der mitgelaufene S.Wolff technisch hochwertig mit seinem linken Fuß die Kugel volley zum umjubelten 1:0 für die Bären ins Tor bugsierte (79.). Ein durchaus anspruchsvoller Treffer, wenn man die vorher vergebenen Chancen dazu in Relation stellt. Aber wie auch immer, die Bären lagen spät, aber immer noch rechtzeitig vorne.  Das Spiel wurde sofort lebendiger, auch weil die Fürstenberger jetzt ihre Wagenburgmentalität aufgeben mussten und den Gästen  so die nächsten Chancen eröffneten. R. Kaubek scheiterte am besten Fürstenberger (84., gehalten), die Einheimischen offensiv bemüht, aber auch heute ließ das Defensivbollwerk um Abwehrchef J.Kain nichts anbrennen und hielt wieder mal die "Null". Letzte, noch wirklich vorhandene Zweifel beseitigte R. Kaubek mit einem schönem Drehschuss ins kurze Eck zum 2:0 (90.+1), anschließend verschaffte er sich einen weiteren Scorerpunkt, als er für L.Gerigk auflegte, der noch den Keeper aussteigen ließ und per Jokertor auf 3:0 für die Grünweißen stellte (90.+2). Kurz danach war Schluss (90.+3).

Ein am Ende noch deutlicher Arbeitssieg für die Gäste, die sich durch viele, gut herausgespielte, teilweise hochkarätige, aber eben vergebene Torchancen das Leben immer wieder selber schwer machen. Die Defensive stand bis auf zwei Wackler in der Anfangsphase gewohnt sicher und ist immer noch die beste Ligaweit. Am nächsten Sonntag wird es ungleich schwerer, dann kommt mit dem Löwenberger SV der Tabellenzweite auf die heimische Anlage . Ein Sieg ist Pflicht, will man das Rennen um die vordersten Plätze nochmal richtig scharf machen.

 

Dirk Kautz