Remis im Topspiel

27.Spieltag Kreisliga West OHV/BAR

SG Grün-Weiß Bärenklau I-Löwenberger SV 2:2 (0:1)

Last Minute Ausgleich beendet wohl alle Aufstiegshoffnungen:

Die Bären empfingen am 27.Spieltag zum Topspiel den Tabellenzweiten Löwenberger SV. Diese hatten sich nach einer zwischenzeitlichen kurzen Schwächephase in der Rückrunde stabilisiert und in der Vorwoche einen wichtigen Dreier beim 3:2 Sieg gegen Mitkonkurrent SV Mühlenbeck 47 eingefahren.  Dementsprechend bissig präsentierten sich die Gäste aus dem Löwenberger Land, die vom Start weg sehr ballsicher wirkten und mit einer relativ hohen Pressinglinie agierten, was den Bären sichtbar nicht schmeckte.

Trotzdem hatten die Grün-Weißen den ersten Abschluss durch P.L. Bonnie (6.,vorbei),, im Gegenzug schoss L.Breitländer am Tor der Bären vorbei (7.). Nach einem Freistoß von M.Heyer (9.,gehalten) klingelte es sehr früh im Kasten der Gastgeber, die am heutigen Spieltag unbedingt einen Dreier einfahren mussten. Routinier S.Elor trat einen Freistoß und hob die Kugel auf den 2.Pfosten, es herrschte eine ungewohnte Unordnung in der Defensive und aus dem Gewühl heraus stellte N.Engel früh auf 1:0 für die Gäste (10.). Ein Wirkungstreffer für die seit 13 Spieltagen unbesiegten Bären, die in der Folgezeit fahrig und unsortiert wirkten, zudem immer noch ihre Linie suchten, auch  Abschlüsse von L.Neuenkirchen (20.,vorbei)  und M.Heyer (22.,vorbei)  konnten darüber nicht hinwegtäuschen.  Die Gäste kamen da schneller in gute Abschlusspositionen und hätten fast umgehend nachgelegt, J.Trupke rasierte mit seinen Schuss aufs lange Eck noch den Aussenpfosten (26.). Die von S.Elor gut organisierte Defensive machte es den Bären unglaublich schwer in gefährliche Abschlusspositionen zu kommen, zudem landeten zu viele zweite Bälle bei den Gästen, die auch den nächsten Abschluss für sich auf der Habenseite verbuchen konnten (39., F.Neye,drüber).  Nach einer flachen Eingabe von P.L. Bonnie brannte es kurzzeitig im Löwenberger Strafraum, als die Kugel von der Linie geschlagen wurde (43.).

Kurz danach ging es mit einer verdienten 1:0 Führung für die Gäste, die einfach wacher und zielstrebiger in der Offensive wirkten, in die Pause (45.+1). Im 2.Durchgang kamen die Einheimischen besser ins Spiel, ohne aber wirklich Torgefahr zu generieren gegen einen Gegner, der das Zentrum immer wieder klug zustellte und so gut wie nichts zuließ (61.). Es tat sich nichts wirklich Erwähnenswertes vor beiden Toren, die Bären gingen (noch) nicht "All in" und Löwenberg wartete mit seinen schnellen Außenspielern auf den wohl entscheidenen Konter.

Ein paar Zeigerumdrehungen später nahm die Partie dann urplötzlich an Fahrt auf und endete hochdramatisch, doch der Reihe nach. Zunächst schoss Abwehrmann J.Kain knapp vorbei (67.), nach einem Freistoß für die Gäste waren die Grünweißen mit Fortuna im Bunde (71.,knapp vorbei). So blieben die Bären im Spiel , nach einem Foul an D.Lehmann gab es Freistoß für die Gastgeber aus gut 20m in zentraler Position. J.Kain nahm sich der Sache an und zirkelte die Kugel gekonnt wie unnachahmlich in den linken Knick zum viel umjubelten 1:1 (72.). Gästetorwart A.Schwahn, nahezu beschäftigungslos, hatte überhaupt keine Abwehrmöglichkeit bei diesem Schuss. Nun waren die Bären plötzlich da, die Körpersprache änderte sich, das Spiel wurde hektischer, endlich sollte man meinen, wenn man die Bedeutung dieses Spiels betrachtete. In dieser Phase wirkten die Gäste das erste Mal ein wenig hektisch und verloren für einen Moment die Ordnung, zudem kassierten sie zwei schnell aufeinanderfolgende gelbe Karten vom gut amtierenden Referee, der angemessene persönliche Strafen verteilte und das Spiel jederzeit im Griff hatte.

Die Bären hatten das vielbeschworene Momentum auf ihre Seite gezogen und gingen nach starker Vorlage von T.Kretschmer auf D. Lehmann, der das Spielgerät wuchtig in die lange Ecke setzte, gar mit 2:1 in Führung (86.). Der so wichtige Dreier war zum Greifen nah, aber nach zwei aufeinanderfolgenden Ecken bekamen die Grünweißen den Ball nicht aus der Gefahrenzone und L.Breitländer stellte kurz vor Ultimo zum Leidwesen der Bären wieder auf pari (90.+3).

Kurz danach war Schluss (90.+4), ein Remis, was den Gästen deutlich mehr in die Karten spielt, für die Bären dürfte dieser eine Punkt zu wenig sein, um ganz vorne noch mitzumischen. Ein letztendlich leistungsgerechtes 2:2, die Bären wachten (zu) spät auf , um den eminent wichtigen Dreier einzufahren.

Am nächsten Wochenende ist aufgrund des Pokalendspiels Pause, danach kommt es zum nächsten Showdown, 

Pokalfinalist SV Mühlenbeck 47 gibt seine Visitenkarte in  Bärenklau ab. Zumindest als Zünglein an der Waage können sich die Bären in den letzten 3 Spielen betätigen. Ob wider Erwarten doch noch etwas mehr geht, wird sich zeigen.

 

Dirk Kautz