Gerechte Punkteteilung im Verfolgerduell

17. Spieltag Kreisliga West OHV/BAR,

SG Grün-Weiß Bärenklau I - SV Glienicke/Nordbahn I 1:1 (1:0)

Gerechte Punkteteilung im Verfolgerduell: Am Sonntag kam es zum mit  Spannung erwarteten Verfolgerduell, der Tabellenfünfte SV Glienicke/Nordbahn gastierte bei guten äußeren Bedingungen beim punktgleichen Tabellensechsten in Bärenklau. Es entwickelte sich von Beginn an eine recht dynamische Auseinandersetzung, die Gäste versteckten sich keineswegs, aber auch die Grün-Weißen kamen gut in diese für beide Teams so wichtige Partie. So ließen vielversprechende Abschlüsse, zumindest was die Hausherren anbetrifft, nicht lange auf sich warten (M. Heyer, 3., gehalten und L. Gerigk, 5., vorbei). Viel spielte sich im Mittelfeld ab, die Mannschaften neutralisieren sich, wobei die Bären, jederzeit um Spielkontrolle bemüht, etwas zwingender wirkten wenn es Richtung Tor ging. Beide Mannschaften versuchten zumindest zeitweise hoch zu pressen, allein die Risikobereitschaft bei beiden Teams blieb verständlicherweise überschaubar. Die Defensive der Bären, auch heute wieder sehr kompakt und kompromisslos agierend, ließ keine nennenswerte Torannäherung der Gäste zu. Die Einheimischen dagegen mit den nächsten Abschlüssen auf der Habenseite (L. Neuenkirchen, 17., drüber und L. Gerigk, 23.+24., jeweils vorbei). Nach einer guten halben Stunde verlagerte sich die Gemengelage mehr und mehr in Richtung Gästetor (28.). Die Gäste standen notgedrungen jetzt etwas tiefer, setzten aber gleichzeitig auf ihre brandgefährliche Offensive und ihrem schnellem Umschaltspiel. Die Bären mussten also bei eigenem Ballverlust permanent auf der Hut sein, auch weil die Gäste prompt ihren ersten Abschluss generieren konnten, aber bezeichnenderweise aus der Distanz noch zu hoch zielten (31.). Bärengoalie H. Handke musste bis zu  diesem Zeitpunkt kein einziges Mal ernsthaft eingreifen. Die im Saisonverlauf bisher so starke Offensivreihe um F. Mittelstädt, T.-K. Pilot und F. Rondinelli hing in der Luft und war in der Defensive der Grün-Weißen bestens aufgehoben. Das Spiel nahm weiter an Fahrt auf und nach einer perfekt temperierten Ecke von M. Heyer und einem wuchtigen wie herrlichen Kopfball des erstaunlich freistehenden J. Kain gingen die Bären nicht unverdient mit 1:0 in Führung (37.). Der Schlussmann der Gäste war wohl noch mit den Fingerspitzen dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Ohne weitere nennenswerte Ereignisse ging es ein paar Zeigerumdrehungen später in die Halbzeit.

 

Aus dieser kamen die Gäste von der Bieselheide deutlich aktiver und hatten folgerichtig schnell ihren ersten Abschluss (51., vorbei). Glienicke erarbeitete sich mehr und mehr Spielanteile, die Bären wirkten in dieser frühen Phase der 2. Halbzeit etwas lethargisch und unsortiert (59.), konnten aber trotzdem kurze Zeit später einen weiteren Abschluss auf der Habenseite verbuchen (L. Gerigk, 63., vorbei). Auch wenn die Grün-Weißen sich jetzt wieder etwas freischwimmen konnten, wirkten die Gäste aktiver und klarer in ihren Aktionen, die aber weiterhin Probleme hatten, auch nach einer Eckenserie, wirklich Gefahr für den Bärenkäfig zu erzeugen. Indes, Abschlüsse hatten auf beiden Seiten in dieser Phase absoluten Seltenheitswert (72.). Beide Abwehrreihen standen kompakt und verschoben klug Richtung Ball. Die Partie bog jetzt auf die Zielgerade ein, die Bären immer noch deutlich passiver als in Durchgang 1, während die Gäste, die drohende Niederlage vor Augen, den Druck weiter erhöhten. Der Ertrag ließ nicht lange auf sich warten, nach einem schwer zu haftenden Flatterball, drückte P. Böhme den abprallenden Ball aus kürzester Distanz über die Linie zum verdienten 1:1 (75.) und stellte diese Partie wieder auf Anfang. Glienicke hatte also ausgeglichen und dazu das Momentum auf seiner Seite (80.), den Bären drohte das Spiel jetzt vollends zu entgleiten. Die mutigen Gäste wurden dafür fast bestraft, als R. Kaubek im Strafraum stehend, knapp am langen Eck vorbeischoß (85.). Es war die wohl beste Gelegenheit der Einheimischen in der 2. Halbzeit, denen aber kurze Zeit später selbst der Supergau drohte. Nach einem stark getretenen Freistoß aus zentraler Position über die Mauer war es allein Bärentorwart H. Handke zu verdanken, der mit einer Monsterparade den wohl sicheren Einschlag verhinderte und das Spielgerät an die Latte lenkte (88.). Es wäre auch des Guten zuviel gewesen, es blieb schließlich beim leistungsgerechten 1:1 Unentschieden in einem Spiel, wo jedes Team eine starke Halbzeit für sich verbuchen konnte.

 

Letztendlich ein Remis, das niemanden wirklich weiterhilft, außer der Konkurrenz an der Tabellenspitze. Am kommenden Samstag geht es in den Barnim, zu Eintracht Wandlitz II, eine ernstzunehmende und keine leichte Aufgabe für die Grün-Weißen.

Dirk Kautz