Auswärtsieg beim FSV Germendorf

24. Spieltag Kreisliga West OHV/BAR

FSV Germendorf I - SG Grün-Weiß Bärenklau I 0:5 (0:2)

 

Blitzstart beschert Kantersieg: Am 25. Spieltag ging die Reise für die Bären zum Ortsnachbarn nach Germendorf, immerhin seit August des letzten Jahres zu Hause unbesiegt.

 

Nach einer guten Trainingswoche gingen die Bären optimistisch in diese richtungsweisende Partie. Und dieser Eindruck wurde prompt bestätigt, nach einem herrlichen Steckpaß von S. Wolff durch die Schnittstelle der noch unsortierten Defensive auf den startenden P. L. Bonnie, behielt dieser die Übersicht und lupfte die Kugel über den herausstürzenden M. Tomazic nach nicht einmal 30 Sekunden (!) ins Netz zum frühen 1:0 für die Bären. Auf schwer bespielbarem Geläuf versuchten es die Bären trotzdem immer wieder spielerisch, während die Hausherren ausschließlich auf lange Bälle setzten. Die Bären übernahmen, begünstigt durch den Blitzstart, die Spielkontrolle und gaben sie während der gesamten 90 Minuten nicht mehr ab. Ein Abschluss von T. Held (6., vorbei) war allenfalls ein sporadisches offensives Lebenszeichen der überraschend unkreativ wirkenden Germendorfer, während die Gäste die Kugel gut in den Reihen laufen ließen und zudem ständig den Weg nach vorne suchten. Folgerichtig gab es einige Abschlüsse in Tornähe (9., M. Heyer, gehalten/ 15., L. Neuenkirchen, gehalten/ 15., T. Püchner, vorbei), Germendorf präsentierte sich zu diesem Zeitpunkt nahezu vogelwild in der Defensive, ein zweiter Treffer schien nur eine Frage der Zeit, nur ein zunächst glänzend aufgelegter M. Tomazic im Germendorfer Tor hielt seine Farben im Spiel (J. Kain, 17., gehalten). Nach gut 20 Minuten ebbte der Druck, auch aufgrund der sommerlichen Temperaturen etwas ab,ohne aber das die Einheimischen besser ins Spiel fanden. Im Gegenteil, die nächsten Abschlüsse ließen nicht lange auf sich warten (S. Wolff, 31. und 37., jeweils gehalten). So blieb die Tür für die taumelnden Gastgeber, zumindest theoretisch, einen Spalt breit offen. Umso tragischer dann, als der dato beste  Germendorfer, Goalie M. Tomazic, einen langen Ball von T. Püchner unterlief und der nachsetzende D. Lehmann die Kugel ins verwaiste Gehäuse zum längst überfälligen 2:0 einschob (44.). Mit einem hochverdienten 2:0 ging es in die Halbzeit,  die von einer Verlegenheit in die nächste stolpernden Gastgeber waren damit noch bestens bedient.

 

In Durchgang 2 ging es weiter mit Einbahnstraßenfußball (49., S. Wolff, gehalten). Als dann erneut S. Wolff aus gut 18 m abzog, versprang der Ball aufgrund der vielen Platzfehler so unglücklich wie unhaltbar ins lange Eck zum 3:0 (58.). Der Deckel war früh drauf, aber die Bären blieben weiter am Drücker, der FSV stand nun noch tiefer als ohnehin schon und war nur noch auf Schadensbegrenzung aus. Trotzdem konnte ein offensives Lebenszeichen durch T. Held (59., drüber), bezeichnenderweise durch einen Freistoß, auf der Habenseite notiert werden. Von etwas Zählbarem waren die Gastgeber jedoch weit entfernt. Im Gegenteil, nach einem Versuch von G. Tründelberg (61., vorbei) erhielt Keeper M. Tomazic wegen Zeitspiels (!) die gelbe Karte vom guten Referee (63.). Die Bären wechselten dann doppelt, P. Weidner und D. Krevs kamen für P. L. Bonnie und M. Eckert (68.). Kurze Zeit später schwächten sich die ohnehin schon unterlegenen Gastgeber selbst,als der eingewechselte C. Wetzel den durchgebrochenen G. Tründelberg kurz vor dem Strafraum von den Beinen holte, gab es völlig zurecht den roten Karton (70.). Der anschließende Freistoß verpuffte wirkungslos (71., drüber), ebenso ein Versuch von H. Fromm (74., vorbei). Besser machten es die Bären, nach einem feinem Paß von G. Tründelberg erhöhte D. Lehmann per Doppelpack auf 4:0 für die Gäste (76.), die aber noch immer nicht fertig hatten. Zunächst verschaffte T.Held Bärengoalie H. Handke seinen ersten (!) ernsthaften Arbeitsnachweis (80.). Allein, es sollte die letzte Offensivaktion der Germendorfer gewesen sein, es ging wieder in die bekannte Richtung, D. Krevs zielte nach einem gut vorgetragenen Angriff per Volley noch zu hoch (83.), kurz vor Ultimo stellte er aber per Jokertor auf 5:0 (89.). Kurze Zeit wurden die Gastgeber von einem für sie gebrauchten Tag endlich erlöst (90.+1).

 

Die Grün-Weißen lieferten das wohl bisher beste Auswärtsspiel in dieser Saison ab und ließen defensiv wieder so gut wie nichts anbrennen, Abschlüsse in der gefährlichen Zone gab es für die Heimelf nicht zu notieren. Trotz der schwierigen Bodenverhältnisse präsentierten sich die Bären sehr spielfreudig und waren jederzeit Herr der Lage gegen vollkommen überforderte Germendorfer, die sich überraschend einfallslos präsentierten. Die Grün-Weißen sind jetzt seit dem 13. Spieltag und auch in der gesamten Rückrunde als einziges Team noch unbesiegt und stehen völlig zurecht unter den Top 5 in vielversprechender Lauerstellung, zumal alle Topteams, bis auf Ligaprimus Basdorf, nach Bärenklau anreisen.


Am kommenden Sonntag geht es dann weiter mit dem Heimspiel gegen Fortuna Glienicke II.

Dirk Kautz